Welche Auswirkungen haben Hitzewellen auf Batterien von Elektrofahrzeugen?

Branchenneuigkeiten – 23.08.2022

Hitzephasen, wie aktuell in ganz Europa zu sehen, werden immer häufiger und länger. Viele Orte, an denen es früher unmöglich erschien, an die 40 Grad Celsius zu kratzen, sind betroffen. Doch welche Auswirkungen hat die Hitze konkret auf die Leistung unserer Fahrzeuge?

Ziemlich jeder Emobilist weiß, dass sich niedrige Temperaturen auf die Reichweite von E-Autos auswirken. Laut zahlreichen Studien verringert sich die Kapazität um bis zu 30%. Weniger bekannt ist jedoch, dass auch extreme Hitze die Batterien beeinträchtigt und Betriebsprobleme hervorrufen kann. Gerade Lithium-Ionen-Akkus, die in den meisten Elektrofahrzeugen verbaut sind, mögen keine extremen Temperaturen. In der Regel funktioniert diese zwischen 20 und 25°C am besten. In der Sommerzeit erhöhen lange Fahrten, kombiniert mit hoher Geschwindigkeit das Risiko einer Überhitzung der Batterie. Bei über 45-50°C verschlechtert sich die Elektronik der Batterie schneller und es kommt zu einem allgemeinen Rückgang der Ladeleistung. Je nach Qualität Ihrer Batterie wird dieses Phänomen stärker oder schwächer ausgeprägt sein. Deshalb ist das Kühlsystem der Autobatterie speziell im Sommer von entscheidender Bedeutung, da eine Beeinträchtigung der Reichweite weitestgehend verhindert wird.

Zuverlässige Ladung auch bei extremen Temperaturen

Die Temperaturen wirken sich nicht nur während der Fahrt auf die Batterien von Elektrofahrzeugen aus, sondern auch auf die Effizienz während des Ladevorgangs. Genau wie die Komponenten der Batterie kann auch die Elektronik eines Ladegeräts für Elektrofahrzeuge bei extremer Hitze an Effizienz verlieren.

Je näher der Akku seinem Überhitzungspunkt kommt, desto geringer wird die Ladegeschwindigkeit. Verantwortlich dafür ist das Batterieüberwachungssystem (BMS), das die empfangene Ladeleistung an die Temperatur der Batterie anpasst. Um eine Überhitzung zu vermeiden, werden die Ladeleistung und die Ladezeit mehr oder weniger beeinflusst. Im Extremfall kann der Ladevorgang aus Sicherheitsgründen sogar unterbrochen werden, bis die Batterie abgekühlt ist.

Um diese Probleme zu vermeiden, ist es immer ratsam, die Ladestation an einem vor der Sonne geschützten Ort aufzustellen oder, mit Blick auf öffentliches Laden, Ladesäulen im Schatten oder mit Sonnenkollektoren zu wählen, die sie ebenfalls mit zusätzlicher Energie versorgen. Keine Probleme gibt es dagegen, wenn während der Abenddämmerung, nachts oder in der Morgendämmerung geladen wird. Dadurch werden die Auswirkungen der hohen Temperaturen auf die Leistung des Fahrzeugs vermieden, zudem können die Kapazitäten des Ladegeräts besser ausgenutzt werden.

Tipps für das Laden bei Hitze:

  • Bevorzugen Sie überdachte Ladestationen / in Tiefgaragen
  • Laden Sie frühmorgens oder nachts auf
  • Vorklimatisierung des Fahrzeuginnenraums
  • Sanft beschleunigen
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