Fraunhofer ISE entwickelt Solarzellenfolie für E-Fahrzeuge

Neuigkeit – 01. September 2023

Autos mit Solardächern gibt es bereits. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) bringt nun eine solaraktive Fläche auf einer Motorhaube an. Jetzt hoffen die Forscher auf die Serienreife.

Freiburger Forscher haben eine dünne Solarzellenfolie für die Motorhaube von Autos entwickelt. Die Folie könne an die Farbe des jeweiligen Autos angepasst werden, was bisher nicht möglich gewesen sei, so Projektleiter Martin Heinrich vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE).

Inzwischen gibt es einen ersten Prototyp auf der Motorhaube eines Serienautos. „Jetzt suchen wir Entwicklungspartner, um die Oberfläche weiter zu verbessern und dann mit einem Autohersteller in die Großserie zu gehen“, sagte Heinrich. Die reinen Herstellungskosten für eine Motorhaubenfolie bezifferte er auf etwa 100 bis 150 Euro.

So viel solare Reichweite könnte erreicht werden

Eine Studie habe ergeben, dass die solare Reichweite eines Autos im südbadischen Freiburg - also in einer vergleichsweise sonnenreichen Stadt – bis zu 4000 Kilometer pro Jahr betragen könne. Das Dach trage dazu etwa zwei Drittel bei, die Motorhaube das restliche Drittel. Die Solartechnik sei sowohl für Elektrofahrzeuge als auch für Verbrennungsmotoren geeignet.

Autohersteller hätten bereits Dächer mit Photovoltaik ausgestattet, sagte Heinrich. Dabei handele es sich meist um Glasdächer. Bei dem Fraunhofer-System handele es sich um einen Aufbau auf einer Metalloberfläche. „Die Technologie könnte auch auf Metalldächern von Fahrzeugen eingesetzt werden. Das hätte den Vorteil, dass es wesentlich leichter wäre als Photovoltaik-Autodächer aus Glas“, so Dr. Harry Wirth, Bereichsleiter Power Solutions am Fraunhofer ISE. Eine Erweiterung der technischen Möglichkeiten für die Integration von Photovoltaik in Fahrzeugkarosserien würde immer mehr Kunden überzeugen, da es hier noch viel Potenzial zu heben gilt.

Quelle: Fraunhofer ISE

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