Herausforderung Automobilindustrie
Die Transformation zur Elektromobilität schreitet global voran – doch Europa droht, den Anschluss zu verlieren. Während Hersteller in China und den USA mit staatlicher Unterstützung und massiven Investitionen in Technologie und Produktion vorpreschen, steht die europäische Autoindustrie vor einer entscheidenden Weggabelung. Die jüngste Analyse von S&P Global Mobility zeigt: EU und Großbritannien werden 2025 zwar rund 20,5 % des globalen Fahrzeugabsatzes ausmachen – ein beachtlicher Anteil, aber deutlich weniger als in der Vergangenheit.
Vor allem China dominiert mit günstigen E-Autos, schnell wachsender Technologiekompetenz und strategischem Zugang zu Rohstoffen. Die USA hingegen setzen auf große Subventionspakete (wie den Inflation Reduction Act), eine starke heimische Industrie und gezielte Förderung für EV-Infrastruktur. Japan und Südkorea bleiben mit technologischem Vorsprung und globalen Marken ebenfalls starke Konkurrenten. Europas OEMs sehen sich also einer multipolaren Konkurrenzsituation gegenüber – bei gleichzeitig hohen regulatorischen Anforderungen im eigenen Markt.
Um ihre globale Relevanz zu sichern, müssen europäische OEMs jetzt deutliche Schritte gehen – und zwar in fünf zentralen Handlungsfeldern:
Die nächsten Jahre sind entscheidend. Die „EV-Revolution“ ist nicht mehr Vision, sondern Realität – aber nicht zwangsläufig europäisch geprägt. Wer heute handelt, kann morgen gestalten: ökologisch, technologisch und wirtschaftlich. Nur mit vereinten Kräften kann Europa seine Führungsrolle im Automobilsektor behaupten – und dabei zum globalen Vorreiter für nachhaltige Mobilität werden.